AKREF-Gebetsanliegen für verfolgte Christen vom 16. bis 31. Juli 2010
16. Afghanistan: Christen weiter unter Druck
In Afghanistan hält der lebensbedrohliche Druck auf die christliche Minderheit an. Im Visier des Staates und muslimischer Extremisten sind insbesondere Konvertiten vom Islam. Zahlreiche Familien sind untergetaucht oder ins Ausland geflohen. Auch humanitäre Hilfswerke werden einer strengen Kontrolle unterzogen. Zwei, die den Begriff „Kirche“ im Namen tragen, mussten ihre Aktivitäten einstellen – Ein afghanischer Abgeordneter erklärte, dass die Ermordung von Christen, die zuvor Muslime waren, kein Verbrechen sei. Mit einem dramatischen Appell wandten sich 150 im indischen Exil lebende Christen aus Afghanistan in Neu-Delhi an die Öffentlichkeit. Sie baten um Hilfe, die Christenverfolgung zu beenden.
17. China: Tochter eines verhafteten Pastorenehepaars erzählt
HMK berichtet von Esther, deren Eltern verhaftet wurden, weil sie in einer Hauskirche
aktiv tätig waren. Sie macht sich große Sorgen, weil sie nicht weiß, ob ihre Eltern gefoltert werden. Sie müssen 15 Stunden am Tag arbeiten. Sie sagt: „Ich bete jeden Tag für die Verfolger meiner Eltern“. Die kommunistischen Funktionäre hofften mit der Gemeindeschließung und den Verhaftungen die Menschen von ihrem christlichen Glauben wegzubringen.
18. Deutschland: Bundestags-Debatte: "Religionsfreiheit“
Politiker aller großen Parteien haben am 8.7. im Bundestag über das Thema "Religionsfreiheit" diskutiert. Während sich die Unions-Parteien vor allem für die Unterstützung der Christen weltweit aussprachen, warben SPD, Grüne und Linke dafür, den Islam besser in Europa zu integrieren. Bundesaußenminister Guido Westerwelle nannte den Einsatz für Religionsfreiheit ein "zentrales Anliegen der Bundesregierung". „Wir erwarten, dass die Behörden die Christen schützen", sagte Kauder Genauso, wie Muslime in Deutschland Moscheen bauen dürfen, sollten auch Christen, etwa in der Türkei, das Recht auf freie Religionsausübung erhalten. "
19. Deutschland: DIE LINKE gegen Gottesbezug im Grundgesetz
Die Religionsfreiheit sei in 64 Ländern der Erde, in denen zusammen fast 70 Prozent der Weltbevölkerung leben, sehr stark eingeschränkt oder gar nicht existent. Die Linke forderte ein laizistisches Deutschland nach französischem Modell und betonte, die Zeit des Missionierens sei vorbei. In Bayern gab es Streit um Religionsbezugs Inhalte in den Lehrmaterialien. Die Autorin Susan Jacoby kritisiert im neuen Englisch-Lehrbuch "Context 21" christliche Fundamentalisten in den USA als eine anti-intellektuelle, gefährliche Bewegung. Der Verlag lehnte trotz Proteste Änderungen ab. Erst als das Kultusministerium massive Beschwerden bekam wurde die Passage entfernt.
20. Indien: Gewaltige Bluttat gegen christlichen Professor
Prof. T.J. Joseph kam mit seiner Familie vom sonntäglichen Gottesdienst zurück, als eine Gruppe von Menschen ihn zwangen kurz vor seiner Wohnung zu stoppen. Nachdem sie Prof. Joseph aus seinem Auto zerrten, griffen sie ihn mit Messern und Schwertern an. Sie schnitten ihm seine Hand und den rechten Arm ab und warfen diese nach ca. 200 m weg. Der Professor erlitt außerdem tiefe Wunden an seinem Körper. Einige der Angreifer sind Aktivisten der Volksfront, eine in Indien rechtsradikale Moslem-Gruppe, die sich früher Nationale Entwicklungs-Front nannte, und in Kerala sehr stark ist. Sajan K. George, Präsident des Global Council of India (Gcoi), verurteilte den „barbarischen Akt“ und forderte, dass die Angreifer bald vor Gericht gestellt werden.
21. Indien: Gewalt gegen Christen - Aufrührer verurteilt
Gegen Manoj Pradhan, Abgeordneter der nationalistischen Hindu-Partei BNP, wurden bereits sechs Prozesse wegen Mordes sowie mehrere wegen Übergriffe auf Christen niedergeschlagen. Nun ist der Anstifter zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Orissa befand den Hindu-Nationalisten Pradhan für schuldig an dem gewaltsamen Tod eines Mannes während der Pogrome von 2008 gewesen zu sein. Den Ausschlag für den Schuldspruch gab die Aussage seiner Tochter (6). Sie hatte die Ermordung ihres Vaters selbst miterlebt und vor Gericht darüber berichtet.
22. Iran: Hauskirchen-Leiter seit April inhaftiert
Als „Gefangenen des Monats Juli“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea Pastor Bahnam Irani benannt und zur Unterstützung für ihn aufgerufen. Als Leiter einer Hauskirche in Karaj wurde er am 14. April von Geheimdienstmitarbeitern abgeführt. Sie drangen in sein Haus, stellten sich als Mitarbeiter des Informationsministers vor, bedrohten die Anwesenden, beschimpften und verhafteten den Pastor. Sie beschlagnahmten Computer, Bibeln und andere christliche Schriften. Familienmitglieder erhielten keine Informationen über den Aufenthaltsort des Pastors, der bereits 2005 schon einmal inhaftiert war.