24. Laos: Verfolgung „importierter Religionen“
Behörden setzen Gläubige
der christlichen Gemeinde von Boukham unter Druck, indem sie zehn Kindern von
Christen aus dem Ort den Schulbesuch verwehren und christlichen Familien den
Zugang zu Wasser, medizinischer Versorgung und Rechtsschutz verweigern. Am 3. 9.
haben Polizeibeamte den Ältesten der Gemeinde mit vorgehaltener Waffe verhaftet.
Er wurde fünf Stunden lang festgehalten, verhört und terrorisiert. Dann wurde
Thao Aom festgenommen, der erst seit 10 Monaten Christ ist. Auch nach einem
dreistündigen Verhör durch die Polizei weigerte er sich, seinem Glauben
abzuschwören und wurde deshalb von den Behörden aus dem Dorf vertrieben. Einen
Tag später umzingelten sie die Kirche und hinderten die Gläubigen daran zum
Gottesdienst zu gehen, weil sie “ausländische Religionen” nicht dulden
wollen.
25. Nigeria: Scharia fördert Religionskonflikte - Eine neue Welle der
Gewalt.
Islamisten schrecken vor nichts zurück, um Scharia-Gesetze
durchzusetzen und die Islamisierung des Landes voranzutreiben. Seit zwölf der 36
Staaten Nigerias 1999 mit der Einführung des islamischen Rechts, der Scharia,
begonnen haben, kommt es immer wieder zu blutigen Gewalttaten. Bei kürzlichen
Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und der Polizei kamen über 700 Personen
ums Leben. Obwohl Nigeria laut Verfassung ein “säkularer Staat” ist, werden
verfassungswidrig brutale islamische Rechtsurteile ausgeführt. Immer wieder sind
Christen Opfer von Gewaltverbrechen. Kirchen werden zerstört oder niedergebrannt
und Geschäfte von Christen boykottiert. Viele Übergriffe und Gewaltakte bleiben
ungeahndet.
26. Nordkorea: Sensation - Christen fördern erste Privatuni
Mit
christlicher Unterstützung öffnet die erste internationale Privatuniversität
ihre Pforten. Die Universität für Wissenschaft und Technologie in Pjöngjang
wurde am 16.9.09 offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Unterstützung kommt
von kirchlichen Organisationen und Christen vor allem aus Südkorea und den USA,
aber auch aus Deutschland. Die Werke „Hilfe für Brüder“ und „Christliche
Fachkräfte International“ sind beteiligt. Unterrichtssprache ist Englisch; die
anfangs 200 bis 300 Studierenden sollen auch ungehinderten Zugang zum Internet
haben. Hauptinitiator ist der aus Korea stammende ehemals inhaftierte
evangelikale Christ Kim Chin-Kyung (74) Für ihn ist auch die Verbreitung des
christlichen Glaubens ein Ziel des Projekts.
27. Russland: Gesetz oder Freiheit?
Gegen zwei
Baptistenprediger in Kaliningrad (ehemals Königsberg) wurde eine Geldstrafe
verhängt, nachdem ihre Gemeinde auf der Straße Psalmen gesungen und über
Christus gesprochen hatte. Laut Aussagen eines Polizeibeamten müssen alle
öffentlichen Versammlungen, unabhängig davon, ob sie politischer oder religiöser
Natur sind, zuvor von den Behörden genehmigt werden.
28. Somalia: Ehemaliger Muslim verhaftet
Mehrere Christen
fürchten um ihr Leben. Sie werden verfolgt, weil sie den Islam verlassen haben
und Christen wurden. Im Norden wurde ein ehemaliger Muslim wegen der Verteilung
christlicher Literatur verhaftet. Ein weiterer Konvertit floh von seiner Familie
und der Polizei ins Nachbarland Äthiopien. In der islamisch geprägten Region ist
die Verbreitung einer anderen Religion verboten. Der Islam ist laut Verfassung
Staatsreligion.
29. Sudan: Hilferuf eines Bischofs
Die Angriffe auf unschuldige
Zivilisten durch die polit-okkulte “Lord’s Resistance Army” (LRA) können nicht
ohne die Hilfe von außen gestoppt werden, bekräftigt Bischof Eduardo Hiiboro
Kussala der sudanesischen Diözese Tombura-Yambio. Bei einem Anschlag wurden nahe
der Stadt Nzara sechs Menschen überfallen und getötet, nachdem man sie auf
Holzteile genagelt hatte. Jene, die die Leichen einige Tage später entdeckten,
verglichen die Tat mit einer grotesken Kreuzigungsszenerie. Weitere zwölf
Menschen wurden einige Zeit später ebenfalls entführt. Die LRA ist für ihre
Grausamkeit gegenüber ihren Opfern berüchtigt.
30. Türkei: Christen weiter bedroht
In der Türkei bleibt die Lage der
Christen trotz angekündigter Verbesserungen für religiöse Minderheiten
bedrohlich. Diese Einschätzung äußert MdB Erika Steinbach (CDU). Sie fordert die
Europäische Union auf, darauf zu reagieren, dass religiöse Minderheiten,
insbesondere Christen, in der Türkei keine wirkliche Religionsfreiheit besitzen.
Anlass sind Meldungen in türkischen Medien, wonach die Polizei Christen
bespitzeln lässt.
31. Usbekistan: Pastor bekommt vier Jahre Arbeitslager
Wie das Missionswerk “Friedensbote” berichtet, wurde am 1. Oktober in der
Stadt Termes nahe der Grenze zu Afghanistan eine junge Christin einen Tag lang
von der Polizei verhört. Ihr wurde vorgeworfen, illegal christliche
Kinderstunden organisiert zu haben. Die Anschuldigung habe eine Nachbarin
erhoben, die von der Polizei zuvor unter Druck gesetzt worden sei. Als sich die
junge Christin weigerte, ein Geständnis abzulegen, habe man ihren Onkel, einen
islamischen Geistlichen, hinzugezogen. Dieser habe die Nichte getreten und
bespuckt, weil sie den Islam verraten habe. Wegen “illegaler” religiöser
Betätigung muss Pastor Dimitri Shestakow für vier Jahre ins Arbeitslager. Ein
weiteres Beispiel für die repressive Religionspolitik in Usbekistan.
AKREF
Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte -
Einsatz für verfolgte Christen
der Deutschen Evangelischen
Allianz
Pfr.Dr. Paul C. Murdoch
info@akref.de