08. Irak: Bombenanschläge auf Kirchen in Mosul
Angst und Schrecken hat die Kirchegänger nach zwei Explosionen und der Androhung weiterer Anschläge ergriffen. Die syrisch-katholische Al-Beshara-Kirche war das erste Ziel eines Angriffes. Innerhalb der nächsten Stunden detonierte eine weit größere Bombe bei der syrisch-orthodoxen Al-Gahera-Kirche ebenfalls in Mosul. Einige Personen wurden durch die Explosion verletzt. Großer Schaden entstand an beiden Kirchen. Pater Nazen kam nach Mosul zurück, um seinen Dienst fortzuführen, obwohl er letztes Jahr für einige Tage entführt worden war.
09. Israel: Weihnachtliche Propaganda
Ein Nahost-Korrespondent berichtet über die Weihnachtsfeierlichkeiten, dass zwar Bethlehem im Mittelpunkt stand, jedoch die Friedensbotschaft der Geburtsstadt Jesu politisch missbraucht wurde. Die Kleinstadt besteht inzwischen zu 80 Prozent aus Moslems- die Verhältnisse haben sich in einem Jahrhundert umgekehrt. Die radikal-islamische Hamas hat jetzt eine Mehrheit im Stadtrat. Araber können problemlos nach Bethlehem einreisen. Nur Juden ist der Besuch strikt verboten, wegen Mordfällen während der Intifada. Nazareth ist heute eine rein arabische Stadt mit muslimischer Mehrheit, darum verbreiten manche Autoren die Ansicht, dass Maria und Josef, aus heutiger Sicht, von den Israelis unterdrückt worden wären. Sie haben offenbar Probleme mit der Tatsache, dass Jesus, Maria und Josef Juden waren, weil manche behaupten, dass Jesus der "erste Palästinenser" gewesen wäre.
10. Jemen: Erstes Lebenszeichen von entführter Familie
Nach über sechs Monaten ist von der im Jemen entführten Familie erstmals ein Lebenszeichen aufgetaucht. Auf einem Video jüngeren Datums, das von den Geiselnehmern stammt, sind die drei Kinder Lydia (5), Anna (3) und Simon (1) zu sehen. Unklar bleibt das Schicksal der Eltern. Unbekannte hatten am 12. Juni 09 eine Gruppe von Christen im Nordjemen verschleppt, die an einem Krankenhaus in Saada als Entwicklungshelfer tätig waren. Zwei deutsche Pflegehelfer-innen und eine südkoreanische Lehrerin wurden ermordet aufgefunden. Verantwortlich für die Ermordung ist nach Ansicht der Regierung in Sanaa das Terrornetz El Kaida. Neben der Familie, die aus der Oberlausitz stammt, wird ein britischer Ingenieur vermisst. Die Angehörigen der Verschleppten schwanken zwischen Hoffen und Bangen. Die Familie ist dankbar für Gebete.
11. Österreich: Wird „Gehsteigberatung“ unter Strafe gestellt?
Die sogenannte „Gehsteigberatung“ vor Abtreibungskliniken soll nach dem Willen der Grünen unter Strafe gestellt werden. In einem Gesetzentwurf, der am 14.12.09 erstmals im Bundesparlament beraten wurde, wird eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten für jene gefordert, die „unangemessenen Druck“ auf eine abtreibungswillige Frau ausüben. In jüngster Vergangenheit haben sich 13.000 Frauen durch die Beratungsarbeit der Lebensschützer von einer Abtreibung abhalten lassen. Die nicht durchgeführten Abtreibungen seien den Klinikbetreibern ein Dorn im Auge. Weniger Abtreibungen bedeuteten Einnahmeverluste. Der Antrag soll nun im Justizausschuss beraten werden.
12. Pakistan: Muslime greifen Jesusfilm-Vorführer an
Mit roher Gewalt haben radikale Muslime in einem der „Chak“ genannten Ortschaften der Provinz Punjab eine Vorführung des Jesus-Films vereitelt. Etwa 50 Männer griffen Vorführer und Besucher mit Äxten, Schlegeln und Spaten an. Dabei wurden zwei Vorführer schwer und einer leicht verletzt; auch vier Zuschauer trugen Wunden davon.
13. Somalia: Auf der Flucht vor Islamisten
Extremisten trieben Mohamud* zur Flucht aus seiner Heimat. Bis vor kurzem lebte er in einem Flüchtlingslager in Kenia. Doch im Lager ist der Christ und ehemalige Muslim nicht mehr sicher. Er musste untertauchen, denn er will seine Frau, die vier Kinder und seine Mutter nicht in Gefahr bringen. Er erhielt im Lager Kakuma Todesdrohungen. Steine und Felsbrocken wurden gegen seine Hütte geworfen. Mohamuds Geschichte ist nur eine von vielen. Muslime, die Christen wurden, leben ihren Glauben im streng islamischen Somalia ohnehin sehr vorsichtig im Untergrund. Wird ihr Religionswechsel von radikalen Muslimen entdeckt, geraten sie in Lebensgefahr.
*Name geändert
14. Türkei: Istanbul „Europäische Kulturhauptstadt 2010“ trotz Menschenrechtsverletzungen?
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) appelliert an den Bürgermeister der Stadt Istanbul, die ein Jahr den Ehrentitel „Europäische Kulturhauptstadt 2010“ tragen darf, die in seinem Einflussbereich vorkommenden Eingriffe in die Religionsfreiheit christlicher Kirchen zu beenden. Damit könne er ein Zeichen für den Willen der Türkei setzen, sich den europäischen Standards in Bezug auf Religionsfreiheit annähern zu wollen. Gleichzeitig wirft die IGFM den Juroren vor, den Ehrentitel vorschnell und ohne Vorbedingungen verliehen zu haben. Die Jury hätte nicht übersehen dürfen, dass die Religionsfreiheit in der multikulturellen und multireligiösen Stadt nicht gewährleistet ist. In Istanbul gibt es rund 150 Kirchen, es gibt lebendiges christliches Gemeindeleben. Jedoch wird ihre kulturelle und rechtliche Existenz in einem Ausmaß unterdrückt und beschnitten, wie man es von einer Weltstadt mit Niveau nicht erwarten darf.
15. Vietnam: Neue Prozesswelle gegen Dissidenten am Jahresende
Wegen „subversiver Aktivitäten gegen die Volksregierung“ wurde der Vize-Generalsekretär der Demokratischen Partei Vietnams, Tran Anh Kim, vom Volksgericht der nordvietnamesischen Stadt Thai Binh am 28. Dezember zu fünfeinhalb Jahren Haft und drei Jahren Hausarrest im Anschluss an die Haftstrafe verurteilt. Tran Anh Kim schloss sich 2006 der oppositionellen Bewegung 8406 um den katholischen Pfarrer Nguyen Van Ly an. Die IGFM ruft Vietnam auf, die verbrieften Rechte seiner Bürger auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit zu respektieren und die Mitglieder der Demokratischen Partei Vietnams unverzüglich freizulassen.
AKREF Arbeitskreis für Religionsfreiheit - Menschenrechte - verfolgte Christen der Deutschen Evangelischen Allianz
siehe auch
www.ead.de/akref, wer ausführliche Nachrichten dazu lesen möchte.