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ralf-fennig

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1

Freitag, 5. November 2010, 18:29

Textus Receptus

Ich hätte nicht gedacht das es so schwer ist an einen textus receptus heranzukommen wenn man nicht unbedingt mit dem Nestle-Aland arbeiten möchte.
Nach langer Suche habe ich tatsächlich eine Ausgabe gefunden die noch in den USA erscheint(!!!)
Ich finde das bedenklich, denn auch die überzeugtesten Anhänger der Textkritik müssten den textus receptus wenigstens als historisch bedeutend anerkennen.
Ein Anruf bei der Deutschen Bibelgesellschaft ergab nur das es möglich sei über das Register der Nestle-Aland-Ausgaben die Unterschiede zum Mehrheitstext nachzuvollziehen.

Naja - ich bin auf jeden Fall geschockt das in ganz Europa keine Neuauflage gedruckt wird.
Aber hier jetzt die Daten der US-Ausgabe:

Textus Receptus
Herausgegeben von Surhone, Lambert M.; Timpledon, Miriam T.; Marseken, Susan F.,
Verlag: Betascript Publishing
ISBN-10: 6130509014 ISBN-13: 978-6130509019

2

Donnerstag, 11. November 2010, 21:24

Der Textus R. ist leider fehlerhaft, siehe darüber bibelkreis .ch, dort wird ausführlich darüber geschrieben.

ralf-fennig

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3

Donnerstag, 11. November 2010, 21:40

bibelkreis.ch?
Da bin ich meines Wissens rausgeflogen. Also kann ich (und will ich) dort auch nicht nachlesen.
Was stimmt nicht mit diesem Text?
Welcher Text ist besser?
Der "textkritische" Nestle-Aland der nach und nach die Göttlichkeit Jesu "beseitigt" - oder was soll ich mir bestellen?

4

Freitag, 12. November 2010, 10:57

Lesen kann dort jeder/jede.

Der Textus R. hatte die gute Absicht, einen griech. Text zugrunde zu legen, was damals nicht möglich war. So mußte nachgeholfen werden von Erasmus von Rotterdam (Humanist, kein Christ).

Heute haben wir den Mehrheitstext und den Nestle Ahland Text.

Sie unterscheiden sich nur unwesentlich, im Nestle Text wird manches ausgelassen, es wird behauptet , was darüberhinaussteht sei später hinzugefügt.

Die Anderen aber haben die besseren Quellen und sagen, die Alex. Texte von Nestle haben weggelassen.

Ich bevorzuge die Schlachter Bibel, die als Grundlage den Mehrheitstext hat, die auch gute Elberfelder hat Nestle zur Grundlage und ist kürzer.

ralf-fennig

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5

Freitag, 12. November 2010, 11:01

Also doch Textus Receptus?
Im Nestle-Aland werden schon einige wesentliche Dinge weggelassen.

6

Freitag, 12. November 2010, 13:03

Der Textus R. ist nicht identisch mit dem Mehrheitstext.Aber er basiert neuerdings darauf.

Die ganz neue Schlachter 2000 ist daher besser, als die ursprüngliche Schlachter 2000 , Fehler des TR wurden verbessert.



Bedenken wir, es geht nur um wenige Verse, nicht mal 5% der Bibel.

GOTT wacht über sein Wort.

ralf-fennig

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7

Freitag, 12. November 2010, 16:43

Meine Schlachter 2000 beruht auf dem Textus Receptus.

Zitat

Beispiel: Die sogenannte „Schlachter 2000“

Die „Schlachter-Übersetzung, Version 2000“ (herausgegeben von der Genfer Bibelgesellschaft, ISBN 3-7751-3443-3, in Deutschland vom Hänssler-Verlag vertrieben) versteht sich als eine neue revidierte Fassung der bekannten Bibelübersetzung von F. E. Schlachter. Dabei hat man sich auf Textausgaben des Textus Receptus gestützt, dem Text, der „von den Reformatoren im 16. Jahrhundert benutzt wurde“, wie es im Vorwort heißt.

Untersucht man die Übersetzung, so stellt man schnell fest, dass die Übersetzer offensichtlich keinem der gedruckten Textfassungen genau gefolgt sind, sondern aus den vorhandenen Ausgaben des Textus Receptus eine Auswahl getroffen haben. (Dass dies tatsächlich geschehen ist, wurde dem Verfasser in einem Telephongespräch mit einem der Übersetzer bestätigt.) Schlachter 2000 folgt z. B. in Mark 8,14; Luk 1,35 usw. dem Text von Stephanus (1550), während sie in Mat 2,11; 21,7; Mar 9,40 usw. anders liest als Stehanus.

Die Kriterien, nach denen man die jeweilige Lesart der „Schlachter-2000“ ausgewählt hat, bleiben subjektiv und sind nicht nachvollziehbar. Man hat auch vermieden, den Leser auf diese eigenwillige Textauswahl im Vorwort oder in Fußnoten hinzuweisen; hätte man das getan wäre den Lesern die willkürliche Auswahl der Textgrundlage aufgefallen. Im Grunde haben die Übersetzer von "Schlachter 2000" genau das getan, was sie textkritischen Ausgaben (z. B. Nestle-Aland) vorwerfen: Sie haben aus vorhandenem Textmaterial eine eigene Textfassung zusammengestellt. Von einem göttlich unfehlbaren Bibeltext, von dem kein Jota oder Strichlein vergehen wird, kann hier keine Rede sein, denn von einem solchen Text kann es keine verschiedenen Fassungen geben.

Anders gesagt: Die griechische Textgrundlage von Schlachter 2000 existiert nicht; sie wurde noch nie in der Geschichte genau so gedruckt, wie sie hier übersetzt wurde und jede gedruckte Textus Receptus Ausgabe weicht von Schlachter 2000 an etlichen Stellen ab.

Es ist auch irreführend, wenn man im Vorwort sagt, die Textgrundlage der „Schlachter-2000“ sei „von den Reformatoren im 16. Jahrhundert benutzt worden“, denn ein Text, dessen Lesarten erst von den Übersetzern der „Schlachter 2000“ im 20. Jahrhundert festgelegt wurde, konnte den Reformatoren natürlich noch nicht vorliegen. Die „Schlachter-2000“-Übersetzung unterscheidet sich folglich auch von den reformatorischen Ausgaben, z. B. hatte Luther in Lukas 1,35 übersetzt: „Darumb auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird Gottes Sohn genennet werden“ (Rechtschreibung nach der letzten von Luther bearbeiteten Fassung aus dem Jahr 1545). Luther übersetzte hier nach Erasmus (und auch Beza las so). In der Schlachter-2000 fehlen jedoch die Worte „von dir“, wie auch in den Textausgaben von Stephanus und Elzevir. Ein anderes Beispiel steht in Luk 8,31. Hier übersetzt Luther (mit Erasmus): „Vnd sie baten jn [=ihn]“, die „Schlachter-2000“ hat jedoch „und er bat ihn“ (mit Stephanus, Beza und Elzevir).


http://www.bibelbrunnen.de/Dokumente/son…nTextRecept.php

bato

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8

Dienstag, 10. Januar 2017, 07:12

Ich bevorzuge die Schlachter Bibel, die als Grundlage den Mehrheitstext hat
Die Schlachter hat den TR als Grundlage und ist m.M.n. eine gar nicht zu empfehlende Bibelübersetzung. Ich selber hatte früher die Schlachter 2000 als Lesebibel und bin geschockt. Da ist so viel tendenziös und die Kommentare runden das negative Bild passen ab. Wenn man die Schlachter 2000 ließt, kann man getrost auch eine Übertragung nehmen - bei beiden muss man nicht nachdenken.

Ich halte nur vier aktuelle Bibelübersetzungen für halbwegs akzeptabel (die sind nicht gut, aber am wenigsten schlecht):
  • NeueLuther-Bibel
  • Elberfelder 2006
  • Luther 84
  • Elberfelder CSV

ralf-fennig

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9

Dienstag, 10. Januar 2017, 19:50

Die NeueLuther habe ich auch.
Mitlerweile habe ich einige Computerprogramme mit verschiedenen Urtexten und Kommentaren. So ist die Digitalisierung doch zu etwas gut....
Die anderen drei genannten Übersetzungen mag ich allerdings niht. (übrigens ist auch die NeueLuther aus dem TR übersetzt)

bato

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10

Dienstag, 10. Januar 2017, 19:58

Ich finde das ganze TR vs. NA Ding wird maßlos überbewertet. Sicherlich sind ein paar Stellen im NA bedenklich aber auch einige beim TR. Ich finde den Mehrheitstext am Besten, aber weit gefehlt, dass er ideal ist.
Ich denke es ist unnötig, deswegen zu streiten.
Viel gravierender sind die Übersetzungsfehler (oder Absicht?).

ralf-fennig

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11

Sonntag, 15. Januar 2017, 15:21

Und weil es so "unwichtig" ist bleibe ich beim traditionellen Text ;)