Frau Klemm:
Wo sind Sie geboren und was war Ihr Traumberuf als Kind?
Herr Kuhs:
Geboren wurde ich auf einem Bauernhof in einem kleinen Kuhdorf, das sich Finsterlohr nennt. Mein Traumberuf als Jugendlicher war Buchhändler, weil ich schon immer eine Leseratte bin.
Frau Klemm:
Warum sind Sie dennoch bei der Sparkasse gelandet?
Herr Kuhs:
Meine ersten Kontakte zur Sparkasse hatte ich bereits als Vierzehnjähriger. Damals trug ich die Kontoauszüge an Geschäftskunden in meinem Heimatort Kappelrodeck aus. In meinem letzten Schuljahr am Wirtschaftsgymnasium verfestigte sich die Berufsidee, eine Banklehre bei der Sparkasse zu machen.
Frau Klemm:
Wie kamen Sie ins Vogtland?
Herr Kuhs:
Im Zuge der Wende suchten die damals ca. 200 ostdeutschen Sparkassen Vorstände. Ich sah in dieser Aufgabe, eine Sparkasse neu aufzubauen, eine reizvolle Herausforderung und bewarb mich für die ausgeschriebene Position bei der Kreissparkasse Oelsnitz.
Frau Klemm:
Was verbindet Sie und Ihre Familie noch mit Ihrem Heimatort?
Herr Kuhs:
Persönlich habe ich noch einige Freunde dort, zu denen ich Kontakt halte. Meine Frau ist wesentlich stärker mit der alten Heimat verbunden und hält sich mindestens eine Woche im Jahr in Mittelbaden auf.
Frau Klemm:
Lässt die Arbeit als Vorstand der Sparkasse Ihnen Zeit für Hobbys?
Herr Kuhs:
Es ist mir sehr wichtig, dass mein Leben zwischen Beruf, Freizeit und Familie gut ausbalanciert ist. Insofern nehme ich mir auch sehr viel Zeit für meine Familie und meine persönlichen Interessen. Spezielle Hobbys sind Lesen, anspruchsvolle Filme, mit meinen Kids und Freunden über Gott und die Welt diskutieren.
Frau Klemm:
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen und welcher Film hat Sie besonders beeindruckt?
Herr Kuhs:
Meistens lese ich mehrere Bücher parallel. Zur Zeit liegen auf meinem Nachttisch folgende Titel: Golo Mann "Wallenstein", John Ortberg "Jeder ist normal, bis du ihn kennenlernst" und natürlich das Buch der Bücher. Beeindruckt hat mich der Film "Der Pianist". Köstlich amüsiert habe ich mich über die Komödie "Tatsächlich - Liebe".
Frau Klemm:
Hat Sport einen Platz in Ihrem Privatleben?
Herr Kuhs:
Ich muss zugeben, dass ich da mehr tun könnte. Ich versuche allerdings, mit meinen Kindern und Freunden vor allem am Sonntagnachmittag Fußball zu spielen oder ein Volleyballspiel zu organisieren.
Frau Klemm:
Wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub?
Herr Kuhs:
Ich liebe die Abwechslung und ziehe deshalb keinen bestimmten Urlaubsort vor, mal gefallen mir die Berge, mal auch das Meer. Am liebsten mache ich Urlaub im Rahmen einer Familienfreizeit, wo die ganze Familie durch das angebotene Programm auf ihre Kosten kommt.
Frau Klemm:
Wer ist Ihr Vorbild oder Ihr Idol?
Herr Kuhs:
Mein Vorbild ist Jesus Christus. Er ist der eigentliche Bezugspunkt und Chef meines Lebens.
Frau Klemm:
Wie sehen Ihre Wünsche für Ihre Zukunft aus?
Herr Kuhs:
Eigentlich bin ich wunschlos glücklich, weil ich eine tolle berufliche Aufgabe habe, mit einer wunderbaren Frau verheiratet bin und unsere sieben Kinder bis jetzt einigermaßen geraten sind. Mein Wunsch ist, dass es mir gelingt, die Menschen, für die ich Verantwortung trage, so zu unterstützen, dass ihr Leben gelingt.
Frau Klemm:
Was fällt Ihnen kurz und spontan zu folgenden Begriffen ein:
Herr Kuhs:
- Heimat - ist da, wo ich gerade wohne
- Freunde - besser wenige, aber dafür umso intensiver
- Geld - notwendig aber nicht Lebensinhalt
- Krieg - lässt bei mir die alte Frage aufkommen, warum der Mensch so böse ist
- Lachen - es gibt immer was zu lachen
- Natur - zeigt mir die Kreativität und Größe des Schöpfers und ist ein ständiger Grund ins Staunen zu geraten
- Die Zahl 13 - Hier falle ich leicht in Versuchung, mich über die armen Abergläubischen lustig zu machen.
- Küche - Dank an meine Frau, die an diesem Ort immer so tolle Gerichte hervorzaubert
Frau Klemm:
Vielen Dank für Ihre offenen Antworten!