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1

Freitag, 28. Februar 2014, 19:31

Zitat des Tages - von Ch.-H. Spurgeon - "Asche statt Brot"

http://zeltmacher-nachrichten.eu/content…-brot-und-asche

Hier kommt ein "Zitat des Tages" von Ch.-H. Spurgeon und man meint, er hätte es gerade heute morgen gesagt, so aktuell ist es.

Gottes Segen und Weisheit dazu.

:tassekaffee:
Phil. 1,6:
...der in uns angefangen hat das gute Werk, wird es auch vollenden bis an den Tag Christi.
Nietzsche: "Gott ist tot".
Gott: "Nietzsche ist tot!"


2

Dienstag, 4. März 2014, 10:16

Ich mag ihn nicht, ein calvinistischer Irrlehrer.

3

Dienstag, 4. März 2014, 14:52

Weisst du, es ist in Ordnung, wenn du ihn "nicht magst". Aber du bist auch immer schnell mit dem Begriff "Irrlehrer" bei der Hand. Das finde ich persönlich schade.

:tassekaffee:
Phil. 1,6:
...der in uns angefangen hat das gute Werk, wird es auch vollenden bis an den Tag Christi.
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ralf-fennig

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4

Mittwoch, 5. März 2014, 19:23

Wie dem auch sei - das Zitat ist bedenkenswert.
Der Grat zwischen Irr- und Falschlehre ist manchmal ein Schmaler.

5

Mittwoch, 5. März 2014, 20:00

Aus dem oben verlinkten Zitat von Spurgeon:

Zitat

Jesus sagte, «das Evangelium jeder Kreatur». Doch die Menschen werden
des göttlichen Planes überdrüssig; sie wollen lieber durch den Priester
gerettet werden, oder sie wollen durch Musik gerettet werden, oder durch
Theatervorführungen, oder durch was weiß ich noch alles!
Was ist daran Irrlehre? Was ist daran überhaupt speziell calvinistisch? Die Arminianer sagen doch dasselbe. Und das mit Recht; es ist ja biblisch.

Spurgeon macht klar und hat es immer so praktiziert (im Gegensatz zu extremen Calvinisten), dass das Evangelium "jeder Kreatur" gepredigt werden soll.

Und er hat immer gelehrt, dass es am Nicht-Wollen des Menschen liegt, wenn sie nicht errettet werden. Er hat also sowohl die Souveränität Gottes als auch die Verantwortlichkeit des Menschen betont (wenn auch mit einer ein klein wenig anderen Akzentsetzung als ich).

Sein Evangelium war also ein klares, biblisches Evangelium. Und wenn es um die Grundwahrheiten des christlichen Glaubens geht, wie:

- die ewige Gottheit und die sündlose Menschheit Jesu
- die göttliche Inspiration und Autorität der Bibel
- die Vollgültigkeit des Sühnopfers Christi
- die Errettung durch Glauben und nicht durch Werke
- die Unverlierbarkeit des Heils
- das ewige Verlorensein der Ungläubigen

ist Spurgeon wie kaum ein anderer seiner Zeit entschieden für die Wahrheit eingetreten. Er ist dafür vielfach angegriffen worden, aber hat unbeirrt an der Wahrheit festgehalten.

Ja, es stimmt, Spurgeon hat sich auch - anders als ich - zum Calvinismus bekannt. Damit verbunden sind Formulierungen und auch Lehren (zum Beispiel über die Zukunft), die ich bewusst nicht teile. Aber bleiben wir nicht alle Lernende? Erkennen wir nicht alle nur "stückweise" (1. Korinther 13,9). Denkt etwa jemand, er habe schon alles erkannt?

Bei solchen Erkenntnisunterschieden dürfen wir nicht von "Irrlehre" sprechen, wenn doch völlige Einigkeit besteht in Bezug auf die Fundamente des Glaubens! Wenn wir in solchen Erkenntnisfragen anfangen, auf treue Diener Christi einzuschlagen, brauchen wir uns nicht zu wundern, warum wir heute so wenig Kraft haben, den tatsächlichen Irrlehrern und schwarmgeistigen Verführungen gemeinsam zu widerstehen.

Der Herr wird einst zu Spurgeon sagen:

Zitat

"Wohl, du guter und treuer Knecht. Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn." (Matthäus 25,21)
Da beschäftigt mich mehr die Frage, was der Herr einst zu mir sagen wird, als mögliche Schwachpunkte in den Predigten und Büchern dieses Gottesmannes.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Barnabas« (5. März 2014, 21:51)


6

Donnerstag, 6. März 2014, 08:52

Ich glaube der HERR wird ihn gemäß Matthäus 7 Vers 20 folgende behandeln!Ich habe Dich nie gekannt!
Er predigte ein falsches Evangelium, gem. Galater 1 steht er damit unter 2 fachem Fluch.Auch wegen Offenb. 22 ist er draußen.(Wer hinzufügt oder hinwegnimmt ...)

Er predigte, daß Jesus NUR für die Auserwählten gestorben ist, Andere daher nie eine Chance haben und daß Gott nie wollte, daß ALLE in den Himmel kommen.

Hebt diesen ""Falschprediger"" nicht in den Himmel, dorthin gehört er nicht.

7

Donnerstag, 6. März 2014, 12:58

Wie sollen wir das Evangelium denn predigen @Robins? Ich habe mal - unter der Berücksichtigung der von Dir erwähnten Punkte - in seinen gesammelten Werken (in Englisch) nach einer prägnanten Fassung von Spurgeons Verkündigung gesucht. Am 28. Februar 1858 fasste Spurgeon seine Botschaft am Ende der Predigt kurz wie folgt zusammen:

Zitat

Die einzige Frage für dich ist: "Ist Christus für mich gestorben?" Und die einzige Antwort, die wir geben können, lautet: "Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten." Kannst du deinen Namen unter die der Sünder schreiben? Nicht unter die, die sagen, wir seien ja alle Sünder *), sondern unter die, die das fühlen, die das beklagen, die darüber Leid tragen und deshalb Barmherzigkeit suchen? Bist du ein Sünder? Wenn du das fühlst, weißt und bekennst, bist du eingeladen zu glauben, dass Jesus Christus für dich gestorben ist, weil du ein Sünder bist. Wirf dich auf diesen großen, unerschütterlichen Felsen, und finde ewige Sicherheit in dem Herrn Jesus Christus.

*) "not among the complimentary sinners"
Ist das ein "falsches Evangelium"?Und sind dann die Tausende, die dieses "falsche Evangelium" geglaubt haben, auch alle verloren?

Auf einen weiteren "Anklagepunkt" gegen CHS möchte ich heute Abend noch eingehen.

8

Donnerstag, 6. März 2014, 18:42

Oben hieß es von Spurgeon:
Er predigte, daß Jesus NUR für die Auserwählten gestorben ist, Andere daher nie eine Chance haben und daß Gott nie wollte, daß ALLE in den Himmel kommen.
Zum Willen Gottes in diesem Punkt gibt es mehrere klare Bibelstellen, zum Beispiel 1. Timotheus 2,4:

Zitat

Gott will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Extreme Calvinisten versuchen, solchen Bibelstellen ihre Aussagekraft zu rauben. Zum Beispiel wird gesagt, dass "alle" nicht "alle einzelnen Menschen" bedeute, sondern "alle Arten von Menschen". Auch Calvin selbst schwächte dieses Bibelwort ab, sowohl in seinem Kommentar zur Stelle als auch in seiner "Institutio", Wenn Robins vor solchen "Kunstgriffen" warnt, bin ich ganz auf seiner Seite!

Auf Spurgeon treffen solche Vorwürfe allerdings nicht zu. Im Jahr 1880 ging er in einer Predigt ausführlich auf diese Frage ein. Hier ein längerer Auszug, der sich weitestgehend auf eine Übersetzung gründet, die ich glücklicherweise im Netz gefunden habe (an wenigen Stellen habe ich nach dem Original verbessert):

Zitat


Möge Gott, der Heilige Geist uns heute Abend bei unseren Überlegungen leiten, möge er geben, dass Sünder errettet werden und bei den Heiligen [den Gläubigen] Eifer entfacht wird.

Ich beabsichtige nicht, in polemischer Weise an den vorliegenden Bibelabschnitt heranzugehen. Er ist wie der Eckstein eines Gebäudes. Er lässt uns auf eine andere Seite des Evangeliums blicken, die wir im Allgemeinen nicht sehen. An dieser Stelle treffen nämlich zwei Seiten des Gebäudes der Wahrheit aufeinander. In vielen Dörfern gibt es Straßenecken, an denen sich die Müßiggänger und Streitlustigen treffen; und auch die Theologie kennt derartige Ecken. Es wäre äußerst einfach, sich in die Schlachtreihen jener Personen zu begeben und die nächste halbe Stunde eine heftige Attacke gegen diejenigen zu reiten, die hinsichtlich bestimmter Punkte, die der vorliegende Bibelabschnitt aufwerfen mag, anderer Meinung sind als wir. Doch ich sehe nicht, dass dies irgendeinen Nutzen haben könnte, und da wir sehr wenig Zeit haben, und das Leben so kurz ist, sollten wir diese Zeit besser damit verbringen, etwas zu unserer allseitigen Auferbauung zu tun. Möge uns Gottes guter Geist vor einer streitsüchtigen Geisteshaltung bewahren und uns dabei helfen, dass wir ganz praktisch von Seinem Wort profitieren.

Es ist ziemlich offensichtlich, dass wenn es in der Bibel heißt, dass Gott will, dass alle Menschen gerettet werden, dies nicht bedeutet, dass besagter Wille mit der Wirkungskraft eines Ratschlusses vergleichbar wäre, oder dass es sich hierbei um Gottes absoluten Vorsatz handelt, denn wenn dies so wäre, dann würden ohne jeden Zweifel alle Menschen gerettet werden. Es war Gottes Wille, die Welt zu erschaffen, und Er erschuf sie, aber so ist es nicht, was die Errettung der Menschen anbelangt. Denn wir wissen, dass letzten Endes nicht alle Menschen gerettet werden. So furchtbar diese Wahrheit auch sein mag, so macht die Heilige Schrift doch ganz deutlich, dass es Menschen geben wird, die infolge ihrer Sünde und ihrer Ablehnung des Heilands der immerwährenden Strafe, bzw. jenem Ort überliefert werden, wo das Weinen und das Zähneknirschen sein wird. Es wird letztlich sowohl Böcke zur Linken als auch Schafe zur Rechten geben, sowohl Unkraut, das mit Feuer verbrannt, als auch Weizen, der eingesammelt werden wird, sowohl Spreu, die der Wind davontreiben, als auch Getreide, das abgeerntet werden wird. Es gibt sowohl eine fürchterliche Hölle als auch einen Himmel, und es gibt keinen einzigen Beleg, der von dem Gegenteil spricht.

Was nun? Sollen wir etwa versuchen, dem Bibeltext eine andere Bedeutung zu geben, als die, die er ganz offensichtlich hat? Ich werde das nicht versuchen. Euch – den meisten von euch – ist sicher bekannt, wie unsere älteren calvinistischen Freunde diesen Bibeltext verstehen. „Alle Menschen“, so sagen sie, „bedeutet EINIGE MENSCHEN“; als ob der Heilige Geist nicht in der Lage wäre „einige Menschen“ zu sagen, wenn Er einige Menschen meint. „Alle Menschen“ bedeutet, so sagen sie, „einige Menschen aller Art“; als ob der Herr nicht imstande wäre „alle Arten von Menschen“ zu sagen, wenn Er alle Arten von Menschen meint. Da der Heilige Geist den Apostel die Worte „alle Menschen“ schreiben ließ, meint Er ohne jeden Zweifel alle Menschen. Ich weiß nur zu gut, wie man sich gemäß besagter kritischer Denkweise, die vor einiger Zeit ziemlich populär war, der Kraft des Wortes „alle“ entledigen kann. Aber ich denke nicht, dass man so der Wahrheit Genüge tut. Ich habe gerade erst die Ausführungen eines sehr fähigen Doktors der Theologie betrachtet. Durch seine Auslegung wird jener Bibeltext wegerklärt; er fährt grammatikalisches Schießpulver auf und lässt dieses dann mittels seiner Auslegung explodieren. Als ich seine Ausführungen las, dachte ich, dass sie ein äußerst wichtiger Kommentar zu einem Bibeltext wären – wenn der entsprechende Vers wie folgt lauten würde: „welcher NICHT WILL, dass alle Menschen gerettet werden, NOCH dass sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ Wenn das die Aussage des inspirierten Bibelverses wäre, dann hätte der Kommentar jenes gelehrten Doktors ziemlich genau ins Schwarze getroffen. Der Bibelvers lautet jedoch: „welcher WILL, dass alle Menschen errettet werden“, und deshalb sind seine Anmerkungen mehr als unangebracht.

Meine Liebe zur Widerspruchslosigkeit meiner lehrmäßigen Auffassungen ist nicht so groß, dass ich daraus das Recht ableiten würde, auch nur einen einzelnen Bibelvers der Heiligen Schrift wissentlich abzuändern.Zwar habe ich eine große Hochachtung vor der Orthodoxie, aber meine Ehrfurcht vor der Inspiration ist sehr viel größer. Ich würde mir eher hundertmal selbst widersprechen, als dem Wort Gottes. Ich habe es übrigens nie für ein sehr großes Verbrechen gehalten, dass ich mir gelegentlich widerspreche, denn wer bin ich schon, dass meine Aussagen stets widerspruchsfrei sein sollten? Aber ich halte es für ein äußerst schweres Verbrechen, Aussagen zu machen, die im Widerspruch zum Wort Gottes stehen. Und daher möchte ich keinen Ast, ja nicht einmal einen winzigen Zweig von einem einzigen Baum, der sich im Wald der Heiligen Schrift befindet, abbrechen. Gott behüte mich davor, dass ich in irgendeiner Art und Weise – und sei es noch so gering – auch nur an einem einzigen Wort der Bibel herumkürze oder herumfeile. Was den vorliegenden Bibeltext anbelangt, so macht dieser ganz deutlich – und so muss er auch gelesen werden –, dass unser Heiland-Gott „will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“.

Will dieser Bibeltext nicht einfach den Wunsch Gottes ausdrücken, dass alle Menschengerettet werden? In der Tat verleiht das Wort „wünscht“ dem Originaltext genau die Stoßkraft, die er erfordert, sodass der Bibeltext auch folgendermaßen wiedergegeben werden könnte: „welcher wünscht, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“. Wenn es schon MEIN und DEIN Wunsch ist, dass es so sein möge, so ist es noch ungleich mehr Gottes Wunsch, dass alle Menschen gerettet werden; denn Gott ist ganz bestimmt nicht weniger wohlwollend, als wir Menschen das sind.

(Aus einer Predigt über 1. Timotheus 2,3.4 aus dem Jahr 1880)

Ich schätze

- die Gesinnung, in der Spurgeon an diese schwierige Frage herangeht,
- die Gebundenheit an die Heilige Schrift, die für ihn einen viel höheren Stellenwert hat als die Orthodoxie (die "rechtgläubigen" Schriften geistlicher Väter wie Calvin usw.)
- die Klarheit der Auslegung: Zu Recht unterscheidet Sprugeon zwischen dem absoluten Willen Gottes in seinem ewigen Ratschluss (der immer auch ausgeführt wird oder zu seinem Ziel kommt) und seinem Wunsch (dem der Mensch Widerstand leisten kann). Ein deutliches Beispiel für Letzteres (und damit eine Bestätigung für die Richtigkeit von Spurgeons Auslegung) finden wir in Matthäus 23,37:

Zitat

Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!
(Hier steht im Grundtext das gleiche Wort für ""wollen" wie in 1. Timotheus 2,4.)

In beiden Fällen ist die Rettung der wünschende Wille Gottes/Jesu, aber der Mensch kann sich dem widersetzen, sodass die Rettung nicht zustande kommt.

Der gegen Spurgeon erhobene Vorwurf ist also nicht berechtigt.

9

Donnerstag, 6. März 2014, 21:45

Gerade er hat sich lange und ausführlich damit beschäftigt und viel darüber geschrieben.
Wenn Jesus auch für alle gestorben wäre, wäre er der große LOOSER!
Auch schrieb er klar, daß Gott nie wollte, daß alle Menschen errettet werden.
Ich habe seine Texte dazu irgendwo eingestellt.

ralf-fennig

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10

Donnerstag, 6. März 2014, 22:11

Naja - ich bin froh das ich nicht entscheiden muss wer im Himmel und wer in der Hölle landet.
Ich bin verantwortlich für das, was ich sage, schreibe und tue. Das ist Last genug.
In Bezug auf "doppelte Prädestination" kann ich nur sagen das es eine falsche Lehre ist. Einfach falsch. Biblisch nicht haltbar. Man kann die Vorausbestimmung und Auserwählung Gottes nicht von seiner Vorkenntnis trennen. Ich würde auch Prediger darauf ansprechen wenn es jemand behauptet. Ich würde sogar verbieten das in Bereichen, in denen ich Verantwortung habe, diese Lehre verbreitet wird.
Aber an dieser Stelle endet meine Kritik an dieser Lehre dann auch.
Ich bin mir bewusst das es KEINEN Christen und KEINEN Lehrer gibt der vollständig und nur biblisch lehrt. Selbst bei meinen "Lieblingspredigern" Dr. Roger Liebi und Wilfried Plock weiß ich das ich NICHTS ungeprüft übernehmen darf weil auch diese Männer Gottes nicht unfehlbar sind. Und wo ich anfange DAS von Predigern zu verlangen werde ich ein Götzendiener.
Was ich von Predigern verlange ist die Bereitschaft sich an der Schrift messen zu lassen. Und die Demut sich selbst zu daran zu prüfen.

Und was ich immer wieder erfahre (und das jetzt ehrlich) ist das wenn ich mich selbst prüfe und selbst ehrlich mit mir bin ich zu keinem sehr guten Ergebnis komme. Weder das, was ich sage und schreibe - noch das, was ich tue und noch nicht einmal das, was ich eigentlich will genügt den Ansprüchen Gottes.
Da muss ich (bei allem was ich über Spurgeon weiß) den Hut ziehen. Auch gegenüber seiner Klarheit gegen die Bibelkritik, die in seiner Zeit erste Giftfrüchte trug.

ralf-fennig

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Donnerstag, 6. März 2014, 22:13

Aber über den Unterschied zwischen "Lehren beurteilen" und "Lehrer verdammen" haben robins und ich schon oft und lang diskutiert. :nullahnung:

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Donnerstag, 6. März 2014, 22:13

Ok @Robins, Du hast hier auch in der Vergangenheit schon Joschie gegenüber keine Beweise für Deine Anklagen gegen Spurgeon vorgelegt.

Links

Da meine ausführlichen Zitate Deine Hauptanklagen widerlegen, ist Spurgeon nicht etwa nur mangels Beweisen, sondern wegen erwiesener Unschuld freizusprechen!

Was meinen die anderen?

13

Donnerstag, 6. März 2014, 22:29

@Ralf - ganz klar, doppelte Prädestination ist eindeutig schriftwidrig. Und wer diese theologische Lehre vertritt, ist auch zu einer klaren, ehrlichen Evangeliumsverkündigung nicht mehr in der Lage.

Vor Theologen, die die doppelte Prädestination vertreten, kann man ruhig warnen, ja, man soll es tun! Aber selbst dann steht es uns nicht zu, über ihr ewiges Heil zu urteilen. Das ist Anmaßung. So etwas haben sich die Päpste im MIttelalter erlaubt, und wir sollten sie darin nicht nachahmen.

Die Schrift sagt - sogar angesichts von ausgesprochenen Irrlehren - in 2. Timotheus 2,19:

Zitat


Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel:
Der Herr kennt, die sein sind;
und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!
Überlassen wir dem Herrn, was ER als Seine Aufgabe nennt: zu beurteilen, wer Ihm angehört und wer nicht.
Und beherzigen wir das, was unsere Aufgabe ist: uns von der Ungerechtigkeit fernzuhalten.

Benennungsloser

unregistriert

14

Donnerstag, 6. März 2014, 23:15

Zitat:
" ... Aber selbst dann steht es uns nicht zu, über ihr ewiges Heil zu urteilen. Das ist Anmaßung. So etwas haben sich die Päpste im MIttelalter erlaubt, und wir sollten sie darin nicht nachahmen. ..."


Wie stehst Du denn mit dieser Deiner Meinung zu Paulus, Barnabas?
Soweit ich mich erinnern kann, " urteilte" oder richtete Paulus nie nach seiner Bekehrung irgend einen Menschen, denn das Richten einer Seele findet im Gericht Gottes statt. Stattdessen aber bezeichnete er die von Gott verurteilten Menschen, Irrlehrer und andere, in klarer und biblisch gegründeter Art und Weise. Das ist eines Jeden Pflicht, der über die " Milchspeis" hinaus gekommen ist.
Wenn Robins sagt, der Irrlehrer X oder der Heuchler Y landen in der Hölle, so setze ich voraus, dass Robins( ich schließe mich hier absolut mit ein!) genau weiß, und das Unterscheidungsvermögen besitzt, dass X und Y ja noch die Zeit zur Umkehr haben! Ausgenommen die Menschen, denen eine Umkehr dem Wort nach unmöglich gemacht wird.
Wenn Robins oder andere den Weg des X oder Y als in die Hölle beschreiben, so ist diese Aussage als Warnung und Bezeichnung für die Gläubigen gedacht; Robins kann mich da berichtigen, wenns nicht stimmt. Gerade in der heutigen Zeit mit der immer mehr stattfindenden massiven Verunreinigung/ Verfälschung des Evangeliums, mit der umsichgreifenden Unfähigkeit der Brüder in den örtlichen Gemeinden, die Führung zu übernehmen( stattdessen wildern Pfarrerinnen und Leiterinnen in den Kirchen) und mit der massiven Bibelkritik sind Männer gesucht, die Gottes Wort und Anordnungen durch die Apostel aufrecht halten, die Gläubigen mit dem Wort wachrütteln, die an die göttliche Ordnung erinnern, an das Schauspiel, dass wir den Engeln des Herrn in den Himmeln geben.
das Zerpflücken des Wortes, wie es manche tun, als Unvollkommenheit des eigenen Wachstums darzustellen, als " stückweises Erkennen" zu ummandeln, sei ja einem jeden gestattet, aber sollte er das im Gebet zum Herrn im eigenen Kämmerlein tun, und nicht öffentlich, wie es geschieht in Veröffentlichungen( Abertausende) Gemeinden oder Foren!
Das Wort Gehorsam ist leider vielen, zu vielen, aus dem Gedächtnis gestrichen. Gottes Kind sein kann man nur im absoluten Willen zum Gehorsam, zur absoluten Unterordnung unter Gottes Wort, zur Selbstverleugnung des eigenen Ichs.

15

Donnerstag, 6. März 2014, 23:18

Ja, ich kann auch nicht anders, als dir @Ralf (in deinen beiden letzten Posts) und dir @Barnabas zuzustimmen.

Letztlich wird man immer, bei jedem (ehrlichen) Christusnachfolger auch (vereinzelt) Punkte finden, mit denen man viell. nicht ganz übereinstimmen mag (kann). Die Frage wäre immer ! berechtigt - anhand der Schrift und im Gebet - unseren Himmlischen Vater in Christus zu fragen, WER nun "richtig" ist in der Auslegung und Überzeugung und wer nicht konform geht.

Dazu dürfen wir immer um Weisheit bitten (Jak. 1,5), alles prüfen und das Gute behalten (1. Thess. 5,21). Wir sollen die Geister unterscheiden (1. Joh. 4,1) und - genau !! uns immer selbst prüfen und Gott bitten, unser Herz zu prüfen. Auch darin, ob wir in Begriff stehen, (wiedergeborene Geschwister) zu "ver"urteilen und damit Gottes Willen verlassen. (Ps. 139,23+24).

Ich denke manchmal, der Grad zwischen be-urteilen und ver-urteilen kann schmal sein. Und der Feind Gottes schläft nicht, sondern wartet geradezu auf solche Gedanken, um - wenn möglich - die Kinder Gottes zu Fall zu bringen. Oder wenigstens, Zwietracht und Lieblosigkeit zu säen.

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ralf-fennig

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16

Freitag, 7. März 2014, 08:27

So wie ich niemanden verdammen kann - kann ich natürlich auch niemanden freisprechen.
Das wir in eine falsche Toleranz hineinrutschen können und unseren Schutz in der Lüge suchen könnten stimmt natürlich. Ja, um Klarheit muss man sich bemühen. Man muss es auch (entgegen allem Zeitgeist) schaffen sich von Lehren zu distanzieren wenn sie unbiblisch sind.

17

Freitag, 7. März 2014, 12:13

Wer sich für Spurgeon interessiert, für den könnte folgendes Buch, welches ich nicht gelesen habe, interessant sein:
http://clv.de/Buecher/Buecher-zur-Bibel/…su-Christi.html
Einen entsprechenden kostenlosen PDF-Download gibt's auch wie so oft bei CLV auch.

P.S. Ich möchte noch anmerken dass der Unterschied zwischen der doppelten und der einfachen Prädestinationslehre eigentlich nicht vorhanden ist. Die doppelte Prädestination ist eigentlich nichts anderes als die logische Konsequenz der Einfachen ... aber das ist wohl ein anderes Thema.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Timmy« (7. März 2014, 12:20)


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Freitag, 7. März 2014, 19:04

Ja, @Ralf, das sehe ich auch so. :smile:

@Timmy: Ich denke, ich weiss wie du das meinst - aber das stimmt nicht. Ganz am Anfang meines Glaubenslebens dachte ich auch, das wäre doch die "logische Konsequenz". Aber nur, weil ich noch nicht wirklich darüber Bescheid wusste und noch nicht genügend das Wort Gottes kannte. Das war noch die "Milchzeit" des Lernens, der Unterweisung und es Wachstums. Heute kann ich dir da nicht zustimmen.

Bei Spurgeon ist mir die doppelte Prädestination noch nicht aufgefallen. Könnte es sein, dass er auch - am Anfang seines Glaubenslebens - da noch "auf der falschen Fährte" war und das später lerne, anders (richtig) zu verstehen?

Ich weiss nicht, wie das bei Spurgeon war, ich weiss nur, was ich in seiner Kleinode göttlicher Verheissungen" lese. Und das ist Schwarzbrot mit Liebe und Klarheit des Willen Gottes.

Wie kann ich jemanden Irrleher nennen, von dem ich (bisher) keinen Beweis habe, so zu denken? Also hat wohl nicht jeder Mensch das Recht nach erkanntem Irrtum zur Umkehr, wenn ich das von manchen hier richtig gelesen/verstanden habe.... :nullahnung: Die Schrift erklärt mir etwas anderes.


Mich bedrückt das sehr, wie hier so schnell Menschen als Irrlehrer "gebrandmarkt" werden. Naja, ich stehe ja auch schon "auf der Liste"....Gut, dass ich meinem Gott in Christus mit meinem Gewissen alleine verpflichtet bin... Manche Menschen würden mich wohl gerne "sofort lünchen"..

:huh:
Phil. 1,6:
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19

Freitag, 7. März 2014, 19:45

Wenn Robins sagt, der Irrlehrer X oder der Heuchler Y landen in der Hölle, so setze ich voraus, dass Robins( ich schließe mich hier absolut mit ein!) genau weiß, und das Unterscheidungsvermögen besitzt, dass X und Y ja noch die Zeit zur Umkehr haben!
Es geht in diesem Thread ja um Spurgeon. Und Spurgeon hat seit 122 Jahren "keine Zeit zur Umkehr" mehr (wenn das denn nötig wäre). Benennungsloser, bist Du denn auch der Meinung, er hätte ein "falsches Evangelium" verkündigt, sei ein "Irrlehrer" und "gehöre nicht in den Himmel"? Oder teilst Du diese Meinung nicht?

Wenn wir in Bezug auf Spurgeon klarer sehen, können wir uns dann gern allgemein über das Verhalten und die Lehre von Paulus in Bezug auf Erkenntnisunterschiede/verkehrte Lehren/Irrlehren austauschen. Dazu gibt es eine Reihe von wichtigen Stellen in den Briefen, die uns in diesem Forum sicher auch sehr hilfreich sein können, wenn wir sie beherzigen.

20

Freitag, 7. März 2014, 19:52

Die doppelte Prädestination ist eigentlich nichts anderes als die logische Konsequenz der Einfachen

"Logische Konsequenz"? - Das würde voraussetzen, dass unsere menschliche Logik in solchen Fragen ausreicht. Aber das ist nicht der Fall! Geistliche Fragen sind zwar nicht "unlogisch", aber übersteigen häufig die Möglichkeiten unseres menschlichen Verstandes. Das gilt vor allem, wenn es um Fragen geht, die Gott selbst und die Ewigkeit betreffen, wie zum Beispiel die wahre Gottheit und die wahre Menschheit Jesu, vereint in einer Person (Matthäus 11,27). Zu solchen Themen gehört auch die Frage der Verbindung zwischen der Souveränität Gottes und seinem ewigen Ratschluss einerseits und unserer menschlichen Verantwortung andererseits.

M. E. kommen die nie endenden Streitigkeiten zwischen Calvinisten und Arminianern gerade daher, dass beide Seiten meinen, unser Verstand würde ausreichen, das Thema umfassend zu erkennen und zu analysieren. Beide Seiten versuchen die verschiedenen biblischen Aussagen in ein einheitliches theo-logisches System zu pressen; bei beiden hat der Wortlaut einer Reihe von Bibelstellen darunter zu leiden.

Biblisch angemessen ist es, demütig anzuerkennen, dass dieses Thema unsere Erkenntnismöglichkeit übersteigt. Die Souveränität Gottes und die Verantwortlichkeit des Menschen sind wie Parallelen, "die sich im Unendlichen schneiden".
In der Herrlichkeit werden wir erkennen, auf welche Weise sie logisch verknüpft sind. Hier auf der Erde ist jeder Versuch zum Scheitern verurteilt.

Die Calvinisten überbetonen die Souveränität Gottes auf Kosten der menschlichen Verantwortlichkeit. Mit einer Reihe von Bibelstellen kommen sie problemlos klar. Und die, die nicht passen, werden mit Gewalt passend gemacht (z.B. 1. Timotheus 2,4).

Die Arminianer überbetonen die Verantwortlichkeit des Menschen auf Kosten der göttlichen Souveränität. Auch sie kommen mit vielen Bibelstellen klar. Und auch sie manipulieren andere Stellen für ihre Zwecke (z. B. 2. Thessalonicher 2,13).

Am besten lassen wir daher alle Bibelstellen - sowohl die über Zuvorbestimmung und Auserwählung als auch die über unsere Verantwortung, uns zu bekehren - in ihrem vollen Wortlaut gelten. Und statt zu versuchen, diese Stellen in ein theo-logisches System zu pressen, versuchen wir lieber, sie vorsichtig in ihrem jeweiligen Textzusammenhang auszulegen.

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